Der Empirebau prägte Deutschland erst ziemlich spät, in etwa im 19. und 20. Jahrhundert. Zu diesem Zeitpunkt besiedelten die deutschen das heutige Kamerun, Tansania und Namibia. Auch Teile des Pazifiks, das heutig Neuginea wurde damals von den Deutschen besiedelt.

Genau diese Berührungen waren für die Spannungen zwischen Deutschland und anderen europäischen Mächten, wie Frankreich und Großbritannien. Deutschland hat nicht einmal die militärischen Ressourcen, um ernsthaft gegen diese Mächte angehen zu können. Trotz alledem waren genau diese Kolonien ein wahrer Schauplatz für die ersten Völkermorde im 20. Jahrhundert, die im heutigen Namibia beheimatet sind. Zwischen den Jahren 1904 und 1905 tötete die deutsche Armee knapp zehntausend rebellierende Hereros und Namaquas. Die Zerstörung von vielen Nahrungsmitteln und Wasserquellen war dafür verantwortlich, dass viele Flüchtlinge in die Wüste Namibias kamen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg und dem Versailler Vertrag wurden die deutschen Überseekolonien abgebaut.

Neue Kolonien nach dem zweiten Weltkrieg?

Der zweite Weltkrieg kann in vielerlei Hinsicht als Nazi Deutschland angesehen werden, um neue Kolonien zu erwerben. Doch wann begann dies? Es begann vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten von Österreich und der Tschechoslowakei. Der Schlüssel zu der politischen Ideologie war der Begriff de Lebensraumes. Das bedeutet, dass Deutschland die Bürger mit seinen Ressourcen versorgte. Ebenso lockten sie die Bürger in die degradierten Gebiete an der Ostgrenze, um dort neues Land erwerben zu können.

Es war schließlich Deutschlands Absicht, weitere Teile Polens, der Ukraine und auch Russlands dauerhaft für sich zu erwerben. Ein Grund dafür war die Sorge um die deutschen Bürger, die außerhalb der Grenzen und in Österreich lebten. Andere wiederum behaupten, dass es vielmehr um rassistische Theorien ging, die besagen das die Deutschen eine Elite bilden wollten, die als Herren der Ureinwohner in den Regionen handeln sollten. Aus diesem Grund wurden vielen Teilen der Bevölkerungen bereits Eigentum geraubt. Sie wurden aus ihren Häusern vertrieben und teilweise auch getötet.

Millionen Deutsche starben bei Einmarsch

Durch den Einmarsch und die Besetzung von Osteuropa unterlagen Millionen Deutsche ihrem Schicksal. Die Regierung der Nazis und ihre kolonialen Bemühungen hatten anfänglich noch eine breite Stütze erhalten. Doch als die russische Armee die Gebiete zurück erobern wollte, wurden fast 14 Millionen Deutsche aus ihren Häusern vertrieben. Nach dem Krieg wurden die Gebiete, wie unter anderem Ostpreußen, die seit dem Mittelalter überwiegend deutsch waren, als Entschädigung für die begangenen Gräueltaten übergeben worden.
Alle Bemühungen der deutschen Kolonialmacht erwiesen sich letztendlich als verhängnisvolle Episode in der Weltgeschichte.