Die Besetzung von Paris begann am 14. Juni. Damals zogen die deutschen Soldaten in das verlassene Paris ein. Denn ungefähr 700 000 Pariser waren geflohen, einige von ihnen zu Fuß oder in überladenen Autos. Das Stadtbild von Paris hat sich unter der deutschen Besatzung erheblich verändert. Am Eiffelturm und überall hangen Hakenkreuzflaggen. Für die deutschen Soldaten gab es zahlreiche Cafés, Kinos, Theater und Bordelle. In luxuriösen Restaurants gab es sogar zweisprachige Speisekarten und es wurden auch weiterhin Modeschauen und Pferderennen organisiert. Das zeugt davon, dass Paris trotz der Nazi Besatzung auch weiterhin eine Stadt der Mode und Kultur blieb. Dass die Mode auch nach dem Einmarsch der Deutschen nicht zugrunde ging, zeugt die Tatsache, dass sich die Frauen, die keine Seidenstrümpfe kaufen konnten, ihre Beine mit Tee eingefärbt haben. Darüber hinaus galt seit dem Einmarsch die deutsche Zeitrechnung.

Im Winter 1940/1941 wurde das Essen im besetzten Paris sehr knapp, sodass die Pariser bis zum Kriegsende bis hin zu acht Kilo abnahmen. Viele Vergnügen wurden den Parisern durch die abendliche Sperrstunde eingeschränkt. Der Mangel an Benzin und Kohle war sehr dramatisch, sodass der Verkehr immer mehr verstummte. Es wurde eine Stadt der Fahrradfahrer. Auf 3 Millionen Einwohner kamen kurz vor Kriegsende rund 2 Millionen Fahrräder. Das Besondere daran ist die Tatsache, dass die meisten ein Nummernschild hatten und registriert waren. Zahlreiche Juden wurden aus Paris nach Auschwitz abgeschoben, wobei der gelbe Stern als Kennzeichnung auf den Klamotten ein Muss war. Unter deutschem Befehl haben die französischen Soldaten 1942 um die 13000 Juden und darunter circa 4000 Kinder zusammengetrieben. Das Vernichtungslager überlebten jedoch lediglich 25 dieser Menschen.

Es kam zum Widerstand

Schon im Jahre 1940 kam es zu Studentenprotesten. Zudem kam ein deutscher Soldat im Sommer 1941 bei einem tödlichen Attentat ums Leben. Anschließend kam es zu gewaltsamen Vergeltungsaktionen. Die Mitglieder der Widerstandsbewegung haben sich am Anfang vor allen Dingen in der U-Bahn getroffen. Zum einen konnte das Gedränge ein schnelles Weglaufen ermöglichen und zum anderen konnten sie dort nicht abgehört werden.

Unter General Charles de Gaulle formierte sich auch der äußere Widerstand. Er flüchtete nach London und sprach zu den Franzosen über BBC. Derweil organisierte der Stadtkommandant General von Choltitz die Stadtverteidigung gegen die Alliierten. Hitler soll ihm befohlen haben, die Stadt in Trümmern zu hinterlassen und bis zum letzten Soldaten zu verteidigen. Nach kurzem Widerstand gab Choltitz aber die Stadt auf und verhinderte die Zerstörungen. Somit endeten die 4 „schwarzen Jahre“  der deutschen Nazi Besatzung von Paris. Am 25. August war auf dem Eiffelturm und auf dem Triumphbogen nun endlich die französische Flagge zu sehen. Und man konnte die Glocken der Kathedrale von Notre Dame zum ersten mal seit der Besatzung wieder hören.