Das offizielle Staatssymbol der Bundesrepublik Deutschland ist die Flagge mit den Farben schwarz, rot und gold. Diese Farbkombination wurde zum ersten Mal im 19. Jahrhundert populär, sodass ein deutscher Patriotismus geschaffen wurde. Deutschland war in dieser Zeit kein Nationalstaat, sondern war eher in einige Einzelstaaten gegliedert. Gerade über die deutschen Einzelstaaten war es Napoleon auch gelungen, die Vorherrschaft zu erobern. Um sich zu wehren, schlossen sich die Menschen zusammen. Sie trugen Uniformen in den Farben Schwarz, Rot und Gold, sodass aufgrund ihrer einheitlichen Kleidung der deutsche Patriotismus erweckt wurde.

Mittelalterliche Flagge

Schon im Mittelalter gab es die schwarz-rot-gold-Kombination der Flagge. Im Hochmittelalter war es eine gelb-goldene Flagge mit schwarzem einköpfigem Adler. Im Spätmittelalter hingegen war auf dem gold-gelben Grund ein schwarzer doppelköpfiger Adler.

Flagge der Neuzeit

Auch in den Befreiungskriegen gegen Napoleon war der schwarz-rot-goldene Ursprung vorhanden. Die Lützowschen Freikorps kämpften gegen die französische Besatzung Deutschlands. Da es sich meistens um Studenten aus den verschiedenen Gebieten handelte, waren sie anders gekleidet. Um eine einheitliche Kleidung zu schaffen, wurden die einzelnen Uniformen in Schwarz gefärbt. Hinzu kamen rote Aufschläge und goldene Knöpfe. Um ein einheitliches Reich zu demonstrieren, führten sie eine schwarz-rot-goldene Flagge mit sich.

Als Nationalfarbe haben sich die Farben Schwarz, Rot und Gold erst in der Periode des Deutschen Bundes durchgesetzt und etabliert. 1848 wurden diese waagrechten Farben auch vom Bundestag offiziell angelegt. Revolutionäre benutzten dieselben Farben aber nur senkrecht.

Norddeutscher Bund und Deutsches Reich

Mit der Gründung des Norddeutschen Bundes durch Preußen entstand auch eine neue Flagge seit 1867. Diese hatte die waagrechten Farben Schwarz, Weiß und Rot. Diese Flagge war auch das Symbol des Deutschen Reiches.

Weimarer Republik

Die schwarz-weiß-rote Flagge war charakteristisch für ein autoritäres, militaristisches und monarchisches System und wurde nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg ersetzt. In der Weimarer Republik wurde sie nämlich durch eine Flagge in Schwarz, Rot und Gelb ersetzt.

Nationalsozialismus

Nationalsozialisten beseitigten die Flagge in Schwarz, Rot und Gold und führten wieder die Flagge in Schwarz, Weiß und Rot ein. Im Nachhinein wurde auch die Hakenkreuzflagge eingeführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Weltkrieg wurden die Hakenkreuzflaggen verboten. Nachdem das Grundgesetz 1949 in Kraft getreten war, wurde die schwarz-rot-gold-Flagge als Bundesflagge bestimmt. Lediglich in der sowjetischen Besatzungszone war die Flagge in schwarz-weiß-rot vertreten. 1949 wurde Schwarz, Rot und Gold als Flagge für die DDR angenommen. 1959 wurde in diese Flagge das Staatswappen beziehungsweise ein Ährenkranz mit Zirkel und Hammer eingeführt.

Ab 1990

Seit der Wiedervereinigung war auch im Osten die Flagge der Bundesrepublik gültig beziehungsweise die schwarz-rot-gold-Flagge.